Aktuelle Wandergeschichte
Ein besonderer Tag
Der jährliche Ausflug der Ortsgruppe Ingelfingen-Criesbach des Schwäbischen Albvereins sollte uns dieses Mal nach Bamberg führen. Am Vormittag war eine kleine Wanderung geplant, während der Nachmittag ganz im Zeichen der Kultur stehen sollte.
Bamberg hat in dieser Hinsicht viel zu bieten.
Um 7 Uhr morgens wurden wir vom Bus abgeholt. Fröhlich und überzeugt, einen schönen Tag zu erleben, stiegen wir ein.
Doch schon kurz nachdem wir die Landesgrenze nach Bayern überquert hatten, wurden wir von der Polizei auf einen Parkplatz gewunken.
Die Polizei führte eine Überprüfung unseres Busses und des Fahrers durch. Die Frage eines Polizisten an mich, wann wir heute Morgen losgefahren seien und ob wir gestern schon unterwegs gewesen seien, verblüffte mich. Offensichtlich hatte der Fahrer vergessen, die Fahrzeitenscheibe zu wechseln, was zu dieser gründlichen Überprüfung führte. Nach etwa einer halben Stunde konnten wir unsere Fahrt fortsetzen.
Ein Stück vor Bamberg begann unsere Wanderung, die ohne Zwischenfälle verlief. Unser Bus holte uns am vereinbarten Treffpunkt ab und setzte uns am Parkplatz beim Dom in Bamberg ab. Es wurde mit dem Fahrer vereinbart, dass er uns um 18 Uhr am Fluss in der Nähe des Rathauses abholen sollte.
Gemeinsam gingen wir zum Dom. Dort angekommen wunderten wir uns, dass so viele Menschen vor dem Dom standen. Als wir den Dom betreten wollten, wurden wir abgewiesen. Heute war dort das sogenannte „ewige Gebet“ angesagt, und wir durften nicht stören. Wir waren sichtlich enttäuscht, denn die Besichtigung des Doms mit dem weltberühmten "Bamberger Reiter" hätte der Höhepunkt des Tages sein sollen.
Da wir nicht in den Dom konnten, teilten wir uns in zwei Gruppen auf: eine Gruppe blieb beim Dom, während die andere Gruppe die Stadt erkunden wollte. Ich schloss mich der Stadterkundung an.
Unser erster Stopp war das „Schlenkerle“, ein für sein besonders dunkles Bier weltbekanntes Lokal. Das nächste Ziel war das berühmte Rathaus. Es gab so viel zu sehen, dass der Nachmittag schnell verging.
Als wir um 18 Uhr zum Treffpunkt zurückkehrten, war kein Bus zu sehen. Der Bus wartete während unserer Stadtbesichtigung außerhalb der Stadt und wir konnten nicht zum Bus gehen, da wir nicht wussten, wo er geparkt war. Also warteten wir.
Eine halbe Stunde später kam jemand aus der anderen Gruppe und teilte uns mit, dass der Bus in einen Unfall mit einem Taxi verwickelt gewesen war und die Polizei den Vorfall aufnahm. Es schien, als ob an diesem Tag alles schiefging. Schließlich sollten wir warten, bis der Bus zurückkam.
Nach einer weiteren halben Stunde kam der Bus.
Nun wollten wir nur noch nach Hause, denn der Tag war bereits durch die vielen Zwischenfälle spät geworden. Außerdem hatten wir genug vom Pech.
Auf der Heimfahrt mussten wir den Bus gut belüften, da es draußen sehr heiß war und es damals noch keine Klimaanlagen gab. Später, als es kühler wurde, schlossen wir die Seitenfenster.
Eine Dame und ein Herr versuchten gleichzeitig, ein Fenster zu schließen. Doch auch hier hatte das Pech seinen Platz an diesem Tag gefunden. Die Dame klemmte sich den Finger ein und es blutete stark.
Die Wunde blutete weiter und sah ernst aus. Wir hatten Glück, dass wir kurz vor Bad Mergentheim waren. Deshalb fuhren wir ins örtliche Krankenhaus. Dort wurde die Dame genäht.
Als wir endlich zu Hause ankamen (es war mittlerweile 23:15 Uhr), waren wir erleichtert. Wir konnten nur noch feststellen:
Was für ein Tag - alles, was schiefgehen konnte, ging schief.